Räumung des Bahnhofswaldes

Die Ereignisse in Flensburg vom 18.-22. Februar lassen auch uns fassungslos zurück. Investoren üben sich in Selbstjustiz und engagieren für ihre Zwecke eine Privatarmee an Securities und eine Firma für Fällarbeiten, um in Eigenregie eine Räumung und Rodung durchzusetzen. Damit reißen diese das Gewaltmonopol an sich und setzen Menschenleben aufs Spiel. Darüber hinaus wird eine Ansammlung an Menschen provoziert, die bei den aktuellen kritischen Zahlen von Covid-19 Erkrankungen in der Stadt Flensburg dringendst hätte vermieden werden müssen. Letzteres ist auch der Grund, warum die Stadt Flensburg eine Räumung für unverantwortlich erklärt hatte. Die Reaktion der Investoren auf die Absage der Räumung zeigt, welch kleingeistliches und egozentrisches Wesen den beiden innewohnt.

Dass die Stadt diese Situation aber ausnutzt und sich dann doch, entgegen aller Versprechungen dazu entscheidet den Wald zu räumen, setzt noch einen drauf. Hier wird das illegale und verantwortungslose Verhalten der Investoren nicht bestraft, sondern noch belohnt. Es werden Kapitalinteressen Weniger über demokratische Grundprinzipien gestellt – was für viele wie eine hohle Phrase aus den 60ern klingt, hat sich hier einmal mehr bewahrheitet. Auch wir als Sportverein in der Stadt Flensburg werden zukünftig deutlich skeptischer in Gespräche mit der Stadt gehen. Unser Vertrauen in die Stadtverwaltung wurde durch das Vorgehen im Bahnhofswald stark erschüttert.

Vollste Solidarität mit allen AktivistInnen, Bürgerinitiativen und Demonstrierenden, die sich diesem Wahnsinn entgegengestellt haben und auch weiterhin entgegenstellen werden.

Hintergründe zur Besetzung des Bahnhofswaldes und der Räumung könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.