Sonntagnachmittag gehört der Zwoten. Das die Polizisten nach dem spontanen Heimspieltausch Platz bei sich gefunden haben, ist wohl auch gleichzusetzen, wie Wasser in Wein zu verwandeln. Aber irgendwie haben sie doch noch Platz auf ihrem brandneuen (*hust* städtisch-unterstützen *hust*) Kunstrasenplatz gefunden. So konnte das heißersehnte Derby ungestört von anderen, auf den umliegenden Plätzen, nicht stattfindenden Spielen, ausgetragen werden.
Unsere Zwote startete wie in der Vorwoche mit einem 4-4-1-1, der PSV mit einem Libero, was wohl dem Zeitpunkt geschuldet ist, wo dieses Team aufhörte Fußball zu spielen. Genug der Gehässigkeit, konzentrieren wir uns lieber auf die schönen Dinge des Lebens: Unsere Zwote. Von Beginn an begann sie ihren Fußball zu spielen. Sprich den Gegner und den Ball laufen lassen, in den Zweikämpfen bestimmt, aber fair aufzutreten und dabei auch noch GUT auszusehen.
Dementsprechend hatten wir auch die erste Torchance einen Abschlag von Layth legte Aaron mit seiner Brust auf Ahmad ab. Der fackelte nicht lange und versuchte es aus 25 Metern zentral aufs Tor zu schießen. Nach weiteren Chancen von Momme, Rami und wieder Ahmad war klar, dass die Spielidee mit schnellen Pässen komplett aufging. Nach einer halben Stunde waren wir drückend überlegen, der PSV konnte sich nur durch lange Bälle retten. Dabei aber auch eher Halbchancen herausspielen.
Zu diesem Zeitpunkt wechselte Paul zweimal. Aaron und Rami gingen vom Feld, dafür feierten Ahmet und Kotiba ihre Debüts. Wir näherten uns dem Tor zwar immer mehr an, doch zur Halbzeit endete dennoch torlos.
Zur 2. Halbzeit wechselte Paul zweimal, Simon und Jannik kamen für Basti und Tibor.
Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte dem PSV, was aber eher an unserem Unsortiertheit lag und weniger der spielerischen Überlegenheit der gräulich Grünen.
Die Phase des Chaos konnte der PSV nicht nutzen und wir nach 5 gespielten Minuten wieder in konstruktiven, auf Pässe ausgelegten Fußball umwandeln. In der 2. Halbzeit spielte sich das Geschehen eher im Mittelfeld ab und die Nickeligkeiten nahmen zu. IN der Phase fand der, gut pfeifende, Schiedsrichter seine Karten in den seiner Brusttasche und zeigte in kürzester Zeit 3 gelbe Karten (2 für den PSV, 1 für uns). Zu diesem Zeitpunkt mehrte sich die Expertenmeinung auf der Gegengerade: „Wer das erste Tor schießt, gewinnt!“ Und es war absehbar, wer hier das goldene Tor schießen wollte. WIR! Von der 75. Minute an spielten wir uns immer mehr Chancen heraus, hatten die ein andere gefährliche Ecke und ließen den PSV kaum ins Spiel kommen.
Das erlösende Tor fiel 2 Minuten vor Schluss. Basti eroberte den Ball im Mittelfeld und lupfte den Ball über die Abwehrkette auf Rami. Der sich davon wohl angespornt fühlte und einen draufsetzen musste. Den herauslaufenden Torwart überlupfte Rami genau so schön wie vorher der Pass von Basti war. Da wir diesen knappen Vorsprung über die Zeit bringen konnten, können wir uns nicht nur „DERBYSIEGER“ nennen, sondern auch den ersten Sieg dieser Saison feiern.